Ernst Bechert und Stefan Schulzki sind beide Mitbegründer des Komponistenkollektivs „Komponistenverschwörung„. Dieses hat sich in einem seiner Programm schon einmal mit der Frage des Lieblinsdogmas eines Komponisten in kurzen Stückjuwelen auseinandergesetzt. Somit sind Ernst und Stefan, beide auch im aDevantgarde-Verein aktiv, prädestiniert, ihr Können in „my favorite little dogma“ am 22.6.13, 17 Uhr, in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste unter Beweis zu stellen. Ernst war so freundlich und hat den Weg von damals zu heute in einen kurzen Text aufzuzeigen:
Vor Jahren habe ich mir mal für ein Programm der „Komponistenverschwörung“ das Motto „Dogma/Antidogma“ ausgesucht – das schien mir ein guter Assoziationskern, an den sich sehr unterschiedliche Stücke andocken ließen – elastisch genug, um vieles unterzubringen und kompakt genug, dass sich damit ein flotter Antrag für Fördergelder schreiben ließ.
Nun wurde ich durch den kleinen aDevantgarde-Auftrag wieder auf das Thema gestoßen, und ich habe es diesmal ganz anders behandelt: mit einem Verweis auf die „Unanswered Question“ des großen Transzendentalisten-Fans Charles Ives.
Diesmal antwortet dem einsamen Blechbläser noch nichtmal ein geschwätziges Metaphysiker-Spezialistengremium, verkörpert durch etwaige Holzbläser. Der Antwort-Raum wirft nur die verzerrten Echos der Calls zurück. Leise vibriert darin allerhand Flüchtiges.
Bin gespannt, was sich die komponierenden Kollegen ausgedacht haben!
Autor: Ernst Bechert